NetzLED - LED an Netzspannung als Notlicht

Vorweg die obligate Warnung: Hier wird mit Netzspannung gearbeitet, also nichts für Laien! Ist besser für Leben und Gesundheit!

Kürzlich versagte ein kleines Stecker-Netzteil den Dienst. Schnell mal aufgeschraubt, weil mich schon immer interessierte was da verbaut wird. Zwar hatte ich eine Vermutung, was defekt sein könnte, aber aus Mangel am passenden Ersatzteil wurde kein nennenswerter Reparaturversuch unternommen. Der «nicht nennenswerte Versuch» endete dafür mit einem Kurzschluss und löste die Sicherung aus. Glmpfff!
Spätestens jetzt kommt bei mir immer der Recycling-Gedanke auf. Was kann man da noch alles verwerten. Das kleine Gehäuse mit integriertem Netzstecker fand ich ideal, um ein kleines Not-Licht für dunkle Ecken zu bauen. Diese gibt es für Nicht-Bastler auch im Handel als Fertiggerät!

Also flogen die ganzen Innereien raus und rein kam ein kleines Stück Lochraster mit einem Kondensator-Netzteil und drei weissen LED. Ein Kondensator-Netzteil ist praktisch, um kleine Stromverbraucher direkt an Netzspannung zu betreiben. Allerdings hat man dann auch wirklich 230V Netzspannung direkt an der Schaltung liegen! Somit nicht wirklich jedermanns Sache!
Die Grundlagen des Kondensator-Netzteils sind hier  sehr ausführlich und gut beschrieben.
Ich fand noch eine andere Schaltung, welche erst noch mit weniger Bauteilen auskommt. Dies ist  durch den ungewöhnlichen Einsatz zweier Z-Dioden möglich, die nicht nur in ihrer „normalen“ Funktion verwendet werden, sondern auch wie gewöhnliche Dioden in Durchlassrichtung. Der Kondensator muss unbedingt einer für Netzspannung sein!




Was da strommässig genau hinten raus kommt, habe ich nicht gemessen. Den Kondensator kann man nach Belieben anpassen. Ich nahm einen 330nF, was einer Impedanz von 1 / (2Pi x 50Hz x 330nF) = 9645 Ohm entspricht. Grob berechnet würde also etwa ein Strom 22 mA fliessen, in der Praxis ist er wohl eher noch etwas kleiner, da sich an einer weissen LED eine gemessene Spannung von knapp 3V ergibt.





Der Dremel-Wahn

Sinn und Unsinn des «dremelns» aus meiner Sicht!

Zu Beginn eine simple Frage: Wie kürzt man eine Schraube, bsw. eine M5-Schraube?
Antwort A: Mit dem Dremel
Antwort B: Mit der Metallsäge

Wer hier mit Antwort A antwortet, scheint schon absolut dem Dremel-Wahn verfallen zu sein!

Dremel kennt wohl jeder. Ein Multifunktions-Werkzeug, kurz Dremel genannt, ob es nun aus dem Hause Dremel stammt oder nicht. Es gibt wohl kaum einen Bastler, welcher sich nicht so ein Ding anschafft. So investierte ich auch schon einige Batzen für allerlei Dremel- Zeugs. Leider hat es sich oft nicht gelohnt!
Von einem Dremel erwarte ich mittlerweile keine Wunder mehr. So universell wie angepriesen ist er nämlich gar nicht. Vieles lässt sich mit gutem alten Standard-Werkzeugen besser machen.
Das Marketing von Dremel scheint immerhin bestens zu funktionieren. Die Leute sprechen von dremeln, wenn sie irgendwas bearbeiten wollen. Ein Loch dremeln, einen Ausschnitt in’s Blech dremeln usw.
Glaubt man dem Vermarkter und seinen hübschen Werbefotos in Prospekten, braucht man für nahezu jede Arbeit nur ein Werkzeug – einen Dremel!
Zum Beispiel kürzt man damit eine Schraube mittels Mini-Trennscheibe. Klar, kann man so machen. Hier folgt dann auch die logische Verzweigung von Theorie und Praxis! Man kann alles komplizierter machen, wenn man wirklich will!
Das kleine Trennscheibchen erhitzt sich beim Schleifen übermässig und nimmt zusehends an Umfang ab. Gut für den Hersteller, schlecht für den Verbraucher. Meistens verkantet man das Tool auch noch leicht und schon bricht die Trennscheibe unweigerlich entzwei! Oder man rutscht aus und versaut dabei auch noch das Werkstück - Katastrophe!
Nebenbei wird die Schraube beim dremeln so heiss, dass man sich daran die Finger verbrennt. Vielleicht fällt das heisse Reststück auf den Teppich und brennt ein Loch hinein. Uuupps!
Die Unfallgefahr mit einem Dremel ist denn auch nicht gänzlich auszuschliessen! Das Ding entwickelt bei X-Tausend Umdrehungen extreme Fliehkräfte. So kann man den Dremel mit beiden Händen gut festhalten, ohne Gewähr einen ungewollten Ausrutscher zu verhindern. Nicht selten fliegt ein Teil des Werkstücks oder des Tools durch die Gegend.




Nun erkläre ich für Dremel-Jünger wie man eine Schraube  auch kürzen kann - einfach, schnell und problemlos! Vielleicht passt es einfach nicht mehr in die heutige Zeit etwas manuell zu machen, d.h. ohne elektrisch betriebenes Gerät? Man spannt die Schraube nämlich ganz banal in einen Schraubstock, nimmt eine ordinäre Metall-Bügelsäge zu Hand und fertig! In einigen Sekunden durchführbar, ohne Strom, ohne teures Werkzeug, ohne Unfallgefahr und ohne den Rest der Schraube ungewollt zu versauen!




Klar, diese Methode widerspricht ganz klar dem Dremel-Marketing. Haben sie doch alles versucht, damit die Leute nicht mehr wissen wofür eine Säge überhaupt gut ist.
Selbes gilt übrigens auch für Feilen, ein weiteres praktisches und weit unterschätztes Werkzeug. In gewissen Ländern werden Maschinenteile und Kalashnikows aus dem rohen Klotz «gefeilt» und alles ist präzis.
Denn nun mal im Ernst, diese Dremel-Tools sind doch aus Käse gemacht, kosten dazu noch viel Geld. Mit einer gescheiten Säge oder Feile kann man schneller, sicherer und genauer arbeiten!
Natürlich möchte ich den Dremel nicht generell als unbrauchbar bezeichnen. In gewissen Fällen ist er immerhin nützlich. Aber wirklich nur für kleinere Arbeiten.




Wenn man sich die Beispiel-Videos auf der Dremel-Webseite ansieht fällt auf, dass da wirklich nur mit butterweichem Material gearbeitet wird. Man gibt dem potentiellen Käufer die Illusion, alles sei damit problemlos und leicht zu bearbeiten. Bei geringfügig härteren Materialien würde es jedoch rattern und vibrieren wie verrückt!
Deshalb zeigt Dremel neuerdings Film-Animationen von seinen Geräten, bsw. hier. Mit solchen Kunstfilmen kann man den Verbraucher besser täuschen, scheint doch alles mühelos zu schneiden und trennen, ohne Rattern und Vibrieren und vor allem Schnurrgerade!
Eigentlich verdeutlichen viele der Beispielvideos den fragwürdigen Einsatz eines Dremel. Brauchbare Beispiele werden nicht wirklich gezeigt. Die Anregungen in den angebotenen Gratis-Broschüren zeugen auch nicht gerade von viel Fantasie.
Aber bitte, wenn jemand bsw. einen alten Gartenstuhl mit einer winzigen Dremel-Drahtbürste von Rost säubern will – nur zu. Einige Stunden und hunderte verschlissene Bürstchen später, greift man dann hoffentlich zu altbewährten Werkzeugen!





Momentan unter diesem Link kann man einige Produkte-Videos ansehen.

Arbeitsbeispiel Trenn- und Formscheibe: Eigentlich völlig schwachsinnig! So einen Kunststoff-Kanal kann man ruckzuck mit einem Messer kürzen. Wer braucht dafür einen Dremel?

Arbeitsbeispiel Oxyd Schleifstifte: Vermutlich sollte die Axt geschärft werden, aber ich sage Euch: Mit diesem Winzling wird das absolut nix! Bitte auch nicht an Messern versuchen! Die Klinge wird damit definitiv ruiniert!

Arbeitsbeispiel Schleifbürstchen: Für zwei cm2 (wie im Beispiel) reicht es wohl knapp!

Na ja, die Aussage der Filme ist simpel: Nimm für jeden Scheiss einen Dremel (auch wenn es länger geht und nicht wirklich hilft)!

Daneben gibt es noch diese verschiedenen Vorsatzgeräte.
Eines dieser absoluten Floptools von Dremel ist z.B. der Kreissägenvorsatz. Aber das Ding ist prinzipiell schon saugefährlich in der Handhabung. Die Gefahr dabei einen Finger zu verlieren oder zumindest eine tiefe Schnittverletzung zu verursachen, ist weit grösser als alles andere! Deshalb also besser von Hand sägen oder eine Profimaschine kaufen.
Bei allen diesen handgeführten Vorsatzgeräten ist eine gerade Führung (entgegen der Dremel-Aussage) reine Wunschvorstellung!

Von den diversen Einsätzen habe ich mittlerweile einen ganzen Haufen herum liegen. Viele davon wurden nur einmal bis wenige mal verwendet, dann waren sie kaputt!

Schleifkörper aus Korund und Siliziumkarbid: Nutzen sich quasi schon beim Anschauen ab!

Drahtbürsten aus Edelstahl und Messing: Man kann faktisch zusehen, wie die Bürsten ihre «Borsten» verlieren. Diese fliegen beim Arbeiten wild in der Gegend herum und auch ins Gesicht. (Schutzbrille ist natürlich Pflicht!).
Trennscheiben: Nur die Glasfaserverstärkten taugen etwas, sind aber dafür teuer!

Fräsmesser: Erwärmen sich stark und laufen schnell blau an. Was man damit gescheit fräsen kann ist mir schleierhaft. Sicher nur für weiche Sachen wie etwa Balsaholz, Käse und Butter!

Diamantbestückte Fräser: Zum «Anritzen» von sehr harten Materialien, mehr nicht. Teuer!

Polierzeugs: Per Hand wird es gleichmässiger und schöner! Der Dremel ist definitiv nicht geeignet, da bei hohen Drehzahlen Unebenheiten im Material entstehen.

Nutfräser: Funktioniert auch nur bei weichem Balsaholz, ansonsten verhakt sich der Fräser gerne und versaut die Nut. Gerade Führung ist auch hier schwer hinzukriegen.

Fazit: Statt überteuertem Dremel-Zubehör, schafft man sich besser gleich gutes «Hand»-Werkzeug in Profi-Qualität an!
Dazu gehören: Metall-Bügelsäge mit guten Sägeblättern, Holzsäge (Japan-Säge), Feilen-Set, Nass-Schleifpapier, Schleif-Klotz, Kunststoff-Hammer, div. Spann-Klemmen usw.
Eine Stand-Bohrmaschine ist auch ein must-have und heutzutage relativ günstig zu haben.
Sehr wichtig auch: einen gescheiten, massiven Schraubstock - befestigt an einem stabilen Tisch! Nur so lassen sich Werkstücke sicher einspannen und leicht bearbeiten.

Mein Dremel funktioniert soweit noch. Würde ich heute einen kaufen, wäre wohl eher einer von Proxxon mein Favorit. Die Proxxon-Teile scheinen irgendwie hochwertiger zu sein. Der Proxxon hat eine geeignetere Form für Selbstbau-Halterungen (CNC-Verwendung etc.) und ist leiser

Tube-Fader

Ein kleines Deko-Licht für den Elektroniker und Röhren-Fan.

Dieser «Röhren-Fader» steht schon lange auf meinem Schreibtisch und glüht ab und zu vor sich hin. Da meine geplanten Röhrenprojekte wohl nichts mehr werden, baute ich mir dieses kleine Trostpflaster um das bekannte Glimmen der Röhren geniessen zu können, sogar in verschiedenen Farben und sicher auch sparsamer im Verbrauch.

Verwendet hatte ich dazu zwei Fader-Boards aus einem Gadget, zwei Röhren und eine Blech-Dose.





Da die beiden Fader mit der Zeit asynchron faden, leuchten die Röhren dann in unterschiedlichen Farben, was auch interessant aussieht.
Man kann über den Taster jede Einzel-Farbe einstellen oder das Fading laufen lassen.




Alle Bilder dazu

RGB-Keller-Lampe


Diese Keller-Lampen erhält man für wenig Geld. Schlachtet man sie aus, hat man ein prima Lampengehäuse für Garten oder Terrasse. Nebenbei sind sie auch gegen Spritz- und Regenwasser geschützt. Das Glas ist zudem ein guter Diffusor.






Hier verwendete ich meine runden RGB-Platinen. Den Anschluss für den RGB-Controller geht über einen 4-pol Funk-Stecker. So ein Stecker kann gut eingepasst werden.

Viel mehr gibt es eigentlich nicht mehr dazu zu sagen. Wem es gefällt, der baue es nach!



LED - Stripes & Co

LED-Stripes lassen sich gut selber anfertigen. Für akzentuierte Beleuchtungen eignen sich kleine Stripes mit drei bis sechs LEDs sehr gut.
Die hier verwendeten RGB-Superflux-LEDs brauchen keine besonderen Kühl-Maßnahmen, sofern sie mit gemäßigtem Strom betrieben werden. Bei selber geätzten Platinen hat man nicht die Möglichkeiten wie bei industriell gefertigten, welche einen Alu-Kern zwecks bessere Wärmeableitung besitzen.

Die verwendeten Superfluxen geben bei 30mA Betriebsstrom eine beachtliche Menge an Licht ab. Zwar kann man diese meistens noch mit höheren Strömen betreiben (hier mit max 50mA), aber die Erwärmung steigt dann auch sehr an, was sich auch auf die Lebensdauer negativ auswirkt.
Die runde Platine eignet sich gut für den Einbau in eine Lampe. So baute ich zwei davon in eine Keller-Lampe ein. Angeschlossen  an einen RGB-Controller hat man damit eine weitgehend wasserfeste Aussenlampe mit Farbwechsel für den Garten oder die Terasse.